Flytours , vom 26.4. bis 3.5.2008
Gleitschirmreise nach Slowenien
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Ort: |
Kobarid |
Dauer: |
vom 26.4. bis 3.5.2008 |
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Slowenien-Reise, Tagesbericht Tag 1, 26.04.2008
Treffpunkt war kurz vor sechs Uhr in der Früh, beim Yachthafen auf dem Seedamm zwischen Rapperswil und Pfäffikon.
Fast alle erschienen pünktlich, sodass mit dem Beladen der beiden Wagen begonnen werden konnte. Pitis neue Plache, in welche wir die Schirme und das Gepäck aufs Dach luden, wurde somit eingeweiht und bewährte sich auf der Reise Richtung Süden.
Alles war verladen, wie erwähnt waren fast alle dabei und es schlug sechs Uhr. Einer fehlte aber immer noch und Piti versuchte ihn krampfhaft zu erreichen, was jedoch nicht gelang. Wir entschieden uns, trotzdem zu fahren und starteten Richtung Slowenien. In Reichenau stieg dann Werner zu und wir reisten weiter. Kurz vor der Grenze genossen wir dann den ersten Kaffee und tankten die Wagen.
Zwischenzeitlich hat sich der noch Fehlende, Sämi aus Luzern, gemeldet. Er machte sich mit seinem Auto auf die Reise, er genoss zum Zeitpunkt des Anrufes von Piti noch seinen Tiefschlaf… Ihm wurden die Eckdaten nach Slowenien geschildert.
Zwischenzeitlich zogen wir weiter und fuhren zügig durch Italien. Die Einreise nach Slowenien erfolgte bei Vollgas, die Zoll-Stelle steht noch, aber dort arbeitet niemand mehr….
Wir fuhren direkt in unser Hotel in Dreznica, nördlich von Kobalid und bezogen die Zimmer. Der Wind kam von Nord-/ Nordwest, was hier ziemlich ungünstig ist. Trotzdem packten wir die Schirme und fuhren, nach der Besichtigung des Landeplatzes, an den Startplatz des Matajur. Der Wind blies mit ca 15 – 25 km/h. Mäse startete als Erster raus und wir genossen seinen sportlichen Aufwärtsflug. Auch Adi jetete ebenso weg und bald sahen wir die beiden nur noch als kleine Punkte in der Ferne…
Auch wir andern starteten raus. Die Flüge waren allesamt ziemlich sportlich. Geplant war eigentlich, am besichtigten Landeplatz zu landen. Der eine oder andere, unter anderem auch der Autor dieses Tagesberichts, mussten sich aufgrund des fortgeschrittenen Sinkfluges, einen schönen Aussen-Landeplatz suchen. Da es im Socca-Tal auf der Talsohle praktisch nur schöne Wiesen und Feldwege gibt, kann fast behauptet werden, dass es sich hier um den längsten Landeplatz (ca 20 km) handelt…
Schlussendlich waren alle am Boden und nach kürzerem oder längerem Fussmarsch zurück an den Landeplatz waren wir wieder alle vereint und fuhren ins Hotel zurück. Dort wurden wir bekocht und genossen noch einige Zeit das gemütliche Beisammensein.
gruss Martin
Slowenien-Reise, Tagesbericht Tag 2, 27.04.2008
In dieser Nacht konnten alle gleich lange den Tiefschlaf geniessen (gäl Sämi) und trafen uns um 9 Uhr zum Morgenessen. Schon beim Aufstehen war allen klar: Das könnte ein Mega-Flugtag werden. Noch war es wolkenlos und die Sonne hatte schon ziemlich Kraft.
Wir fuhren mit den beiden Bussen auf den Stoll. Dort konnten wir schon die ersten Cumuli ausmachen. Die thermischen Ablösungen waren herrlich und so machten wir uns auf, einen schönen Flugtag zu erleben. Allen gelang es problemlos, in eine schöne Höhe aufzudrehen.
Wir versuchten erfolglos, den Höhenrekord (3200m von 2003) von Thomas zu knacken. Bei einer Basis auf ca 3000 Metern über Meer gestaltete sich dieser Versuch aber als unmöglich. Das war aber nicht weiter tragisch und wir flogen alle Richtung Tolmin. Die einen überhöten den Kirn (2200m) und flogen weiter Richtung Kobala. Mit gengügen Höhe konnte über Tolmin das eine oder andere schöne Manöver ( vorgefürt vom Päde) genossen werden, bevor am grossen und warmen Landeplatz ein langer Flug ein Ende nahm.
Es war auch heute ein sportlicher und an der Basis ein kalter Flug, aber es war kurz und deutlich ein wirklich mega Hammer-Tag!
gruss Martin
Slowenien-Reise, Tagesbericht Tag 3, 28.04.2008
Heute schreibt Werner aus Dütschland den Tagesbericht. Ich weiss zwar nicht warum – ich war doch erst vor einem Jahr dran? Aber vielleicht ist es weil ich am ersten Tag den Landeplatz in Kobarid verpasst habe oder weil ich gestern meinen Foto am Landesplatz in Tolmin verloren habe und Thomas mit mir deswegen nochmals nach Tolmin fahren musste? (Thomas hat den Foto wieder gefunden – braver Thomas!) Und überhaupt hätte ich viel lieber von gestern geschrieben, denn das war ein Supertag und heute?
Es fing wie üblich mit aufstehen und frühstücken an und dann ging es ab an den Stol. In unserem Fahrzeug (mit Piti und Thomas) gab es dann noch eine kleine Wetterkunde über Warmfronten, Kaltfronten und Zirren. Von mir haben sie dann auch noch was gelernt: Zirren und Frauen – kann man nicht trauen!
Also am Stol angekommen und einige Meter Richtung Startplatz marschiert (ich schreibe das so ausführlich weil anschliessend nicht viel passiert ist). Es pustete schon kräftig aus Richtung Italien. Also: warten. Und nochmals warten. Bis es Adi nach einiger Zeit zu dumm wurde und er sich auf die Socken machte bw. sich in die Luft schwang. Adi war richtig fluggeil; der Arme war am Tag zuvor SCHWERST krank und konnte nicht fliegen. Adi stieg dann in die Luft wie ein Adler. Wir andern sassen am Boden. Aber dann wurde es Patrick zu blöd und anschliessend Güggi. Alle drei setzten sich dann in Richtung Kobarid ab (wohin denn sonst, wenn von Italien ein starker Wind kommt?). Adi und Patrick meldeten dann „Krn überflogen“. Tja, so einfach geht das, wenn man es kann, aber es sei recht Sportlich gewesen und wenn der Adi das sagt dann soll das schon was heissen!
Gegen 15 Uhr hatte der Wind etwas nachgelassen und so nach und nach setzten sich alle mit Hilfe von Piti und Thomas ab und flogen ebenfalls, nach dem sportlichem aufdrehen nach Kobarid. Beim Start ging es wie in einem Fahrstuhl nach oben – nur viel schneller. Nach und nach trudelten alle am Landeplatz in Kobarid ein, wo wir vom Fahrdienst aufgenommen wurden.
An unserer Unterkunft in Dreznica (sprich: dredschnizza oder so ähnlich) angekommen, gab es noch eine Ueberraschung: Heute geschlossen! Na super. Aber die Schweizer können nicht nur gut fliegen, nein sie können auch gut und schnell Tüerbolzen rausklopfen und dann versuchen die Haustüre gleich ganz aus zubauen. (Die spinnen die Schweizer). Aber unserem Chef Piti war das zu langsam. Er kletterte auf ein Vordach und von da ins Haus (wie das bleibt sein Geheimnis) und öffnete von innen die Türe – von uns anderen heftig beklatscht.
So das war also der heutige Tag – obwohl fliegerisch nicht so viel drin war wegem starkem SW Wind (von Adi und Patrick mal abgesehen) haben wir doch einen tollen Tag erlebt.
Euer Werner aus Duetschland
PS. Aus Rache, dass ich heute den Bericht schreiben musste, habe ich meiner Fliegerschuhe im Auto stehen gelassen, wo sie still vor sich hinsticken – aber das riecht Piti erst morgen! Das gibt aber evt. auch Strafpunkte für mich.
Slowenien-Reise, Tagesbericht Tag 4, 29.04.2008
Heute Regen
Slowenien-Reise, Tagesbericht Tag 5, 30.04.2008
Hallo
Heute hat es nach dem gestrigen Regen grauer Himmel und eine tiefe Basis aber sie ist langsam am steigen. Wir fahren auf den Stol und hoffen, dass sie noch steigt. Oben angekommen, erwartete uns ein schöner 15-20er SW Wind aber leider null Sicht.
Wir warten eine Stunde und da die Basis nicht steigt, fahren wir runter zu dieser Grenze. Aber leider hat es da unten Nieselregen.
In Tolmin ist der Himmel heller und wir fahren zum Landeplatz und hoffen da einen Flug vom Kobala zu machen.
Der Startplatz ist gerade noch ausserhalb der Basis aber die Landewiese ist sehr Nass.
Also fahren wir zurück nach Kobarid zum „Glasse“ und Pizza essen.
Heute wird wieder die Sauna eingeheizt für die Entspannung und einige laufen die 4km lange Strasse zu unserer Unterkunft hoch damit die Kalorien wieder verbrannt sind fürs Nachtessen.
Morgen soll es endlich wieder in die Luft gehen.
Gruss Piti
Slowenien-Reise, Tagesbericht Tag 6, 1.05.2008
Nach zwei regenreichen Tagen stieg das Bedürfnis nach Gleitschirmfliegen ins schier Unermessliche. Die Hoffnung wurde jedoch zuerst einmal durch Frühaufsteher und Wetterfrühindikator Werner zerstört. Es regnete wie aus Kübeln und nach dem Frühstück fing es auch noch an zu hageln.
Trotz diesen schlechten Startvoraussetzungen munterte uns Piti mit seinen optimistischen Wetterprognosen auf und wir fuhren ans andere Ende des Sotcha-Tals nach Nova Goriça. Dort angelangt, staunten wir nicht schlecht. Sonne und Wolken wechselten sich ab und es zeichnete sich ein schöner Flugtag ab.
Während dem Briefing von Piti auf dem 600 Meter hoch gelegenen Startplatz staunten wir über das sensationelle Panorama über das Flachland und in der weite konnte man das Meer sichten. Es gelang allen ein wunderbarer und ausgedehnter Flug, wobei unter den Wolken im Flachland und entlang des Berges locker an Höhe gewonnen werden konnte. Es wurden sogar Steigwerte von 22.2 Meter pro Sekunde auf dem Vario von Sämi festgestellt, was zwar nicht ganz der Wirklichkeit entsprach und auf einen technischen Defekt zurückzuführen ist.
Trotz klarem Hinweis von Piti nicht in die Wolken Hineinzufliegen, wurde dies „unbeabsichtigt“ durch Adi, Güügi und Päde getan. Silvia musste noch beim Piti antreten für ein Einzelgespräch, was gemacht wird wenn eine Wolke „auftaucht“. Einige Lacher konnten deshalb am Landeplatz nicht zurückgehalten werden.
Anmerkung der Redaktion: Zu den Fahrten im gelben VW-Bus (Adi) dürfen zwei Dinge nicht unerwähnt bleiben. Zum einen gibt es keine Fahrt ohne das Legendäre Lied „ein Student aus Upsalalala“, welches immer für gute Stimmung sorgte. Andererseits wurde heute bei der Heimfahrt sogar ein Porsche dank der zügigen Fahrweise in die Schranken verwiesen. Das Beherrschen des Fahrzeuges wurde auch bei extremen Kehrtwendungen mehrmals unter Beweis gestellt obwohl im Piti gesagt hat das es noch Profil braucht für die Heimfahrt.
Gruss Sämi
Slowenien-Reise, Tagesbericht Tag 7, 2.05.2008
Nach fast zwei Regenreichen Tagen startete der heutige Tag ohne eine einzige Wolke am Himmel. Alle waren Top motiviert und wussten dass es heute ein super Tag werden würde. Nach kurzem Einkaufsstopp konnte uns in Richtung Stoll nichts mehr bremsen, ausser zwei Polizisten. Dem ersten winkten wir freundlich zu, der zweite winkte uns 500m weiter vorne dann freundlich raus. Pitis Wagen wurde nicht aufgehalten, wir fragten uns ob es wohl am Fahrer liegen könnte?? Jedoch zeigte das Alkoholmessgerät 0,0 Promille und Adi war sehr stolz darauf. Top Leistung am morgen um 10.00 Uhr.
Nach einem Roundhouse-Kick konnten wir dann schliesslich ohne weitere Verzögerung weiterfahren. Obwohl uns Piti unterdessen hubend bei der Polizeikontrolle überholt hatte, kam er doch nicht vor uns an Startplatz an
Es waren einige andere Piloten am Startplatz bereit und ein paar schon in der Luft. Es dauerte nicht lange und die ersten von uns waren auch in der Luft. Die Basis war heute mit 2300 bis 2500 "relativ" tief. Bei guter, gleichmässiger Thermik konnte man super aufdrehen und auf Strecke gehen. So waren diverse längere Flüge mit Toplandungen möglich. Wieder konnte Piti den einen hilfreiche Tipps zur Verbesserung ihrer Flugkünste geben. Einige nutzten dann auch noch die Möglichkeit ihren Gleitschirm in den kurzen schauern zu reinigen. Die meisten Landeten nach mehreren Flugstunden Thermikfliegen in Tolmin. Andere landeten gleich bei der Unterkunft oben in Dreznica. Die verpassten jedoch Pizza und Gelatti, unverständlich für mich!?
Wieder einmal mehr war es ein super Tag und alle konnten viel profitieren. Danke Piti!
Roman ( Güggi )
Leider durfte ich keinen Tagesbericht schreiben, darum habe ich mich mit meinen Verbündeten zu einer kleinen Aktion hinreissen lassen. So musste ich ja beinahe schreiben. Etwas ausholen muss ich jedoch: Unser Zimmer (Marcel,Sämi, Mirjam) liegt direkt neben dem von Mäse und Adi. Nach einem ausgiebigen Nachttrunk im Gasthaus und einigen Runden "Arschlöchle"....wollten Marcel und ich noch das schonglieren üben. Dies natürlich genau vor dem Zimmer unserer Nachbarn. In unserem Zustand, wussten wir den ursprünglichen Standort der runden Kerzen nicht mehr und platzierten sie vor dem Zimmer "irgendwo". Die Nacht darauf machten die Herren mir eine kleine Aufwartung. Sie dachten, ich hätte die Platzierung absichtlich so ausgewählt. Nun, so sei es und ich freute mich über den riesigen Altar mit Rosenblüten in Form eines Herzens. Vielen Dank meine Lieben!
Ich wollte mich natürlich erkenntlich zeigen und verpackte meine gesammte Zuneigung für die beiden in "GLEITSCHIRME". Damit dies auch ja zur Geltung kam, hat mir Marcel und Sämi geholfen einige zarte Stücke nach oben zu transportieren und so nahe wie möglich zu meinen angebeteten zu legen. Ihr könnt euch ja die lieblichen Blicke beim Frühstück vorstellen.....
Leider ist die Woche Morgen schon wieder zu Ende, denn es wäre schön noch einige Tage länger hier zu bleiben mit dieser super Bande
Mirjam
Slowenien-Reise, Tagesbericht Tag 8, 3.05.2008
Salü zäme, das ist der letzt Tag dieser Reise. Schon am Vorabend war klar, dass das Wetter wieder sehr schön werden würde. Wir entschlossen uns daher, noch einen Flug vor der Heimreise zu machen und nach dem Mittag los zu fahren.
Wir fuhren also etwas früher los, an den Flugberg Lijak, an welchem wir am Donnerstag schon mal waren. Es war noch fast wolkenlos und ein schwacher Aufwind blies uns entgegen. Adi hatte schnell ausgelegt und versuchte sein Glück, leider noch etwas zu früh. Er kämpfte um jeden Höhenmeter, musste aber dann schliesslich landen.... Piti gab uns den Tip, noch eine halbe Stunde zu warten und siehe da, Punkt 11 Uhr waren die ersten guten Thermiken deutlich zu spüren. Da waren aber Tschechische Piloten und eine Slowenische Schule, welche den Startplatz mit Schirmen pflasterten und sich mit dem Starten Zeit liessen.
Wir zeigten, dass das auch anders ging und zügig waren alle in der Luft. Es war ein richtig schöner Flug, man konnte im leichten Aufwind an der Kante entlang soaren und auf die nächste Thermik warten und deutlich überhöhen. Wir machten eine Landezeit aus, damit wir so gegen ein Uhr los fahren konnten.
Leider waren wir also nach gut einer Flug-Stunde gezwungen, uns vom schönen Hang zu trennen und flogen Richtung Landeplatz. Die einen oder andern nutzen die Höhe, um noch ein zwei Manöver zu machen. Es waren riesige Wing-Over, Spiralen oder sogar Ohren (gäll Mäse) zu sehen was im nach der Landung eine Ola-Welle sicherte.
Tja, und dann wurde gelandet, womit ich Piti den Grund gab, den heutigen Tagesbericht zu schreiben... Ich war in Gedanken noch bei meinen riesigen Wing-Over und hatte verpasst, dass der Wind sich kurz vor meiner Landung noch etwas gedreht hatte. Tja und so kam es, dass ich mich genügend Höhe in den Wind drehte und ein paar Meter neben dem Landepunkt aufsetzte, ok – es waren einige duzend Meter,
Wie auch immer, wir packten die beiden Busse und fuhren los. Bei wenig Verkehr und zwei kurzen Pausen erreichten wir so gegen acht den Parkplatz in Pfäffikon SZ. Es war eine schöne Woche mit nur zwei Regentagen, so dass viele schöne Flüge möglich waren. Ich möchte mich an dieser Stelle bei Piti für die Organisation und Betreuung, bei Thöme fürs assistieren und auch Adi fürs Fahren herzlich bedanken. Es hat mir, als Flytours-Neuling sehr gefallen!
Das wars also, ich wünsche allen schöne Flüge und Happy-Landings! Ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Reiseberichte...
Gruss Martin
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Unterkunft: |
Bei Claudio und Paolo in Dreznica (Kobarid)
www.jelkin-hram.com |
Sponsor: |
FLYTOURS bietet professionell organisierte Reisen in verschiedene Länder an!
www.flytours.ch
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