Paragliding 365, das ist Paragliding, Drachen fliegen, Hängegleiten das ganze Jahr - Welt weit.
Home » Reisen » Reiseberichte » Europa » Kroatien

Glide & Sail in Kroatien , jeweils eine Woche. Vom 18.05 bis 25.05. 2013; und oder 25.05. bis 01.06.2013

Eine gelungene Kombination: Kein Parawaiting bei unfliegbaren Bedingungen.Ist der Wind zu stark, haben wir erstklassige Segelbedingungen. Eigene Segelerfahrung ist nicht erforderlich.

Dauer: jeweils eine Woche. Vom 18.05 bis 25.05. 2013; und oder 25.05. bis 01.06.2013
 
Ausgangspunkt:
Pula oder Rijeka. Dies geben wir rechtzeitig bekannt. Bei der Anfahrt können wir, nach Absprache, bei der Organisation gerne behilflich sein. Die Anreise ist nicht im Preis enthalten.

Die Route:
richtet sich nach den Wind und Wetterbedingungen. Geplant sind Gebiete in der Kvarner Bucht, wie Ucka, Tribalj, Lubenice auf Cres, Baska auf Krk...

Das Boot:
Ein komfortabler Katamaran Lagoon 440 mit 6 Kabinen (vier Doppel- und zwei Einzelkabinen) sowie 4 Nasszellen.

Die Reise:
Wir chartern in Pula einen komfortablen Katamaran für maximal 11 Personen, auf dem geschlafen, gefeiert, gegessen und relaxt werden kann.
Euer Nichtflieger-Partner bekommt die Möglichkeit zum Tandemfliegen oder kann schnorcheln, baden, sich sonnen, ...während wir gemeinsam die unglaublich schönen Küstenfluggebiete Kroatiens erkunden.

Die Gebirge an der Küste und die Sonne schaffen erstklassige Flugbedingungen. Auch die Inseln stehen dem in nichts nach! Viele Stunden in der Luft mit Blick auf die Küste, das Meer und die Inseln – eine echte Abenteuerreise auf den Schwingen des Windes!

Nach einem ereignisreichen Flugtag landen wir möglichst direkt am Strand und lassen dort den Tag standesgemäß bei Wein, Bier oder anderen
kulinarischen Köstlichkeiten ausklingen.

Gekocht wird gemeinsam auf dem Boot oder es geht in eines der ursprünglichen Restaurants in der näheren Umgebung. Anschließend oder am nächsten Morgen hissen wir gemeinsam die Segel und entern das nächste Fluggebiet.

Das Besondere: Es gibt kein Parawaiting. Bei unfliegbaren Bedingungen stehen genügend Alternativen zur Verfügung!

Wir möchten noch erwähnen, dass wir mit einer Crew aus erfahrenen Skippern und Gleitschirmfliegern unterwegs sind! (Eigene Segelerfahrung ist nicht notwendig.)
Natürlich steuern wir Fluggebiete an, die verschiedenen Ansprüchen genügen! Von einfach bis anspruchsvoll, alles was das Herz begehrt ...

R E I S E B E R I C H T

Immer hart am Wind.

Endlich - wir sind angekommen in Veruda / Pula, im schönen Kroatien. Hier ist der Ausgangspunkt für unsere etwas andere Gleitschirmreise.

Die Idee entstand im August 2006 auf einer Fliegerparty. Günni und Siggi, zwei erfahrene Hochsee- Skipper und sehr gute Gleitschirmflieger sowie Sonja und Jürgen, ebenfalls zwei Gleitschirmflieger mit dem Sinn für´s Besondere und dem inneren Drang Neues zu erkunden, wollten etwas machen, was es bisher so wohl noch nicht gegeben hat! Die Idee war geboren: Segeln und Gleitschirmfliegen als gelungene Kombination, die sich ergänzt. Kurz Glide & Sail.
Parawaiting gibt es nicht mehr - wenn es nicht zu fliegen geht, wird eben gesegelt! Am Besten zu einem neuen Fluggebiet. In jedem Fall soll es die Möglichkeit geben, direkt am Strand zu landen, wo das Boot schon wartet.
Hört sich genial an, oder?! In den kommenden 2 Wochen sollten wir feststellen, ob die Praxis der Theorie in nichts nachsteht!
Für die geplanten 2 Wochen waren ziemlich schnell genügend experimentierfreudige Flieger und Segler gefunden.
Die Organisation für Boot und Shuttle hat sich zwar noch etwas knifflig gestaltet, aber das ist nun vergessen, jetzt geht´s los!!!
Für die erste Woche sind alle mit Günni und seinem Bus angereist. Christoph, Kim, Ingo, Andrea, Markus, Arne und Martin sehen zwar etwas übernächtigt aus, aber alle sind voller Vorfreude auf das, was da jetzt beginnen wird. Beim Anblick dieses wunderschönen, weißen Katamarans, weicht die Müdigkeit aus den Augen und wird durch ein Strahlen ersetzt. Fast Alle sind über die Größe ihres neuen Domizils auf Zeit überrascht.
Das neue Zuhause ist eine Lagoon 410, Bj. 2004, sie hat eine Länge von 12,70 m, eine Breite von über 7 m und verfügt über 6 Kabinen mit 4 Nasszellen. Kein Zweifel mehr, es gibt an Bord für jeden genügend Platz und sogar richtigen Komfort.
Falls der Wind zum Segeln mal ausbleibt, können wir noch auf 2 Motoren mit jeweils 76 PS zurückgreifen.
Wir sind jedenfalls schon mal alle schwer begeistert über den Charme und Luxus, den unsere „ Mona Lu“ versprüht!
Die Kabinen sind schnell belegt, das Gepäck verstaut. Es ist 16 Uhr, der Planet brennt mit allem, was er zu bieten hat. Die Mona Lu legt ab und mit ihr 8 Flieger, die jetzt erst einmal Matrosen sind.
Günni hat einen Kurs festgelegt, der die Crew in die nächste größere, geschützte Bucht führt. Dort soll die erste Nacht verbracht werden. Jürgen und Sonja fahren mit ihrer neuen Errungenschaft, einem 9 sitzigen Ford Transit, in Folge nur noch Transe genannt, über verwinkelte Straßen zu der idyllischen Bucht von Koromacno. Nach zweieinhalb Stunden und einiger Sucherei, ist ein für die Transe befahrbarer Weg direkt ans Wasser gefunden! Zwischenzeitlich hat sich die Crew, die schon seit einiger Zeit vor Anker liegt, ganz passabel eingerichtet. Die Beiden werden zusammen mit einigen frischen Lebensmitteln per Beiboot an Deck geholt. Der Katamaran liegt mitten in der Idyllischen Bucht vor Anker und wiegt sich ganz sanft im glasklaren Wasser. Einige von uns können nicht widerstehen und nehmen noch ein Bad im goldenen Sonnenuntergang. Die anderen bereiten derweil schon mal das Abendessen vor. Ja, so haben wir uns das vorgestellt - das passt einfach!
Der Plan am nächsten Tag sieht vor, mit der Transe zum nächst gelegenen Fluggebiet zu fahren. Bei Brgud ist ein ca. 10 km langer und 600 m hoher Höhenzug, der es wahrlich in sich hat! Lediglich die 8 km lange Auffahrt über Schotterwege trüben den Fahrspaß etwas. Wir sehen es als Feuertaufe für unsere Transe, die sie auch vorzüglich meistert. Am Startplatz angekommen, bietet sich Richtung Westen ein wahnsinn´s Ausblick über die Halbinsel Istrien! Rechts von uns, nicht weit, steht der Ucka mit seinem über 1400m hohen Massiv.
Den wollen einige von uns natürlich überhöhen! Der Wind weht laminar von SW - also los! Landemöglichkeiten gibt es 450m weiter unter uns in Hülle und Fülle!
Christoph und Günni sind die Ersten am Start. Nach 10 min schweben sie 300m über uns! Spätestens jetzt gibt es kein halten mehr, innerhalb kürzester Zeit sind alle in der Luft. Ein paar von uns werden heute über 2200m, bis an die Basis steigen. Martin hält es mit knapp 4 Std. am Stück am längsten aus. Allerdings traut er sich nicht so richtig weg und klebt förmlich am Startplatz fest, so dass sein Radius sich wohl lediglich auf 1 km² beschränkt hat. Günni und Ingo lassen es sich nicht nehmen und fliegen mit einer satten Überhöhung Richtung Osten auf die andere Seite des Höhenzuges. Lee ist hier aber Fehlanzeige, weil das nahe Meer direkt eine sanfte Briese den Hang heraufschickt. Die Beiden landen direkt am Strand von Moscenicka Draga, bekommen dort von den Badegästen Standing Ovation und bestellen in einer der Strandbars gleich einmal ein kühles Landebier.
Nachdem alle wieder eingesammelt sind, geht es am frühen Abend wieder zurück zum Schiff.
Alle sind sich einig: Das war ein gelungener und ergiebiger Tag!
Für morgen ist ein mittlerer Törn zur Insel Cres geplant.
Nach einer ruhigen Nacht, hält es einige von uns nicht mehr in den Kojen. Günni und ein paar „Hartgesottene“ springen ins Meer und beginnen so ihre Morgentoilette. Nach einem ausgiebigen Frühstück wird der Kurs festgelegt und ab geht´s zur Bucht von Lubenice auf Cres. Leider reicht der Wind nur für ein paar Seemeilen, aber wir haben ja noch unsere 2 Motoren. Die bringen uns mit konstant 8 Knoten ans Ziel.
Die Crew hat Pause, bis sich vor uns eine wunderschöne kleine Bucht mit einem weißen Strand auftut. Ca. 400m über dem Strand liegt das verschlafene Nest Lubenice. Hier werden wir starten. Vor dem Vergnügen müssen wir aber noch unsere Mona Lu sicher fest machen. Das allerdings stellt sich als gar nicht so einfach heraus. Der Anker will auf dem Meeresboden einfach nicht fassen. Irgendwann ist es dann doch vollbracht! Aber allen ist klar, dass jetzt erst der härteste Teil des Tages vor uns liegt. Der Aufstieg, denn eine Straße hinauf gibt es nicht! Ehrlich, mehr als einmal pro Tag tut sich das freiwillig keiner an. Denkt man! Christoph hat uns am späten Nachmittag eines besseren belehrt, aber dazu später.
Unsere schnellsten haben die Herausforderung in einer Stunde geschafft. Diejenigen, die eineinhalb Stunden gebraucht haben, werden jetzt natürlich nicht genannt.
Schon der grandiose Ausblick über die Insel und hinunter zum Strand, wo unser Schiff nur noch als kleines weißes Spielzeugboot auszumachen ist, entschädigt schon für die vorausgegangene Anstrengung! Lubenice selbst besteht aus einer Handvoll uralter Häuser, die in grauer Vorzeit einmal auf einen Felsvorsprung gebaut wurden. Der Charme, der von diesem idyllischen Örtchen ausgeht, ist für die meisten aber wohl eher nebensächlich. Nach einer kurzen Erholungspause mit einem kühlen Getränk merkt man uns allen eine gewisse Nervosität an. Denn die Frage stellt sich jeder, wie geht´s wohl hier zu fliegen!?
Der Startplatz ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Mehr als ein Schirm passt einfach nicht hin. Christoph ist der erste der startet. Alle verfolgen gebannt wie er an die Steilwand fliegt und kurze Zeit später Lubenice überhöht hat. Was folgt kann sich jeder denken, oder?
Günni, Sonja, Arne und Jürgen können sich am längsten halten. Als Belohnung dürfen sie gemeinsam mit einem riesigen, majestätischen Adler im gleichen Bart kreisen. Ein unglaubliches Erlebnis. Bleibt zu erwähnen, dass alle die geflogen sind auch sicher unten am Strand gelandet sind. Ach ja, unser Christoph, der sollte ja noch einmal erwähnt werden. Er ist nach ca. 25 min. gelandet, die Gründe weiß keiner so genau. Aber geärgert hat´s ihn wohl doch! Er machte sich tatsächlich noch ein zweites Mal auf den beschwerlichen Weg nach oben. Leider vergebens, der Wind war nicht mehr optimal, das hat er aber auf dem halben Weg zum Glück gemerkt.
Abends wird dann am Strand gegrillt und das Erlebte lebhaft diskutiert. Spät in der Nacht setzen dann die meisten von uns wieder über zum Schiff. Andere ziehen eine Übernachtung auf dem Strand unter dem großen Himmelszelt vor.
Der nächste Tag bringt uns leider kein brauchbares Flugwetter. In dieser Hinsicht sind wir - man muss es so sagen - doch schon sehr verwöhnt.
Außerdem sind unsere Vorräte, gerade was die Getränke betrifft, doch schon merklich geschrumpft. Also brechen wir wieder auf zum Festland. Dieses mal klappt es mit dem Segeln schon besser. Mehr als die Hälfte der Strecke nach Moscenicka Draga wird gesegelt. Bis auf Arne und unseren Skipper Günni sind wir alle nur Leichtmatrosen und haben nicht viel Ahnung von diesem Spiel mit dem Wind. Günni hat uns ja zu Anfang unserer Reise gut instruiert, so dass wir nun zeigen können was in uns steckt.
Am Festland angekommen sieht es leider immer noch nicht nach gutem Flugwetter aus. Was liegt da näher, als Beppi, einen guten alten kroatischen Freund von Günni zu kontaktieren. Der freut sich riesig, als Günni sich bei ihm meldet. Im Handumdrehen ist ein Grillabend auf Beppis Jagdhütte organisiert. Die Gastfreundschaft der Kroaten ist riesig. Beppies Frau Renata zaubert noch Salate. Er selbst lässt sich nicht davon abbringen, für uns Alle Unmengen von Fleisch zu grillen. Außerdem bekommen wir einige von ihm selbst angebaute Weinsorten kredenzt. Dieser Abend wird vielen sicherlich unvergesslich bleiben.

Das Wetter soll heute etwas wechselhaft werden. Marko Hrgetic Hrga, der Vorsitzende vom hiesigen Gleitschirmclub, versorgt uns immer mit den aktuellen Wetterdaten. Der Wind steht für den Tribalj optimal an. Gesegelt wird nach Omisalj, einem verträumten Hafenstädtchen auf der Nordwestseite von Krk. Auf dem Weg dorthin schaffen wir unter Segel tatsächlich die 10 Knotenmarke zu knacken. Wow, der Tag fängt wirklich gut an. Das ist fast schon wie fliegen auf dem Meer.
Unsere segelnden Flieger werden von Jürgen mit der Transe erst einmal zu Nedeljko, einem kroatischen Fliegerurgestein, der eine eben so urige Fliegerbar besitzt, gebracht. Die Wiedersehensfreude ist groß. Denn Sonja und Jürgen haben Nedeljko erst vor ein paar Wochen kennen gelernt, als sie die Fluggebiete rund um die Kvarner Bucht erkundet haben. Nach einem Willkommenstrunk für Alle, bringt uns Nedeljko über eine, man kann wohl sagen nicht gerade üppig breite Straße, auf seinen Hausberg. Oben angekommen stehen einigen von uns doch ein paar Schweißperlen auf der Stirn, ob die wohl nur von der Hitze waren lassen wir mal dahingestellt. Aber auch hier entschädigt der unglaubliche Ausblick auf das Meer und die Landschaft. Krk liegt zum Greifen nah direkt vor uns. Das Staunen hat natürlich ein schnelles Ende, nachdem der Erste gestartet ist und die Kante Richtung Rijeka mit stetigem Steigen entlang fliegt. Der Startplatz ist einfach optimal zum starten, der Landeplatz direkt zu unseren Füßen recht groß. Sogar Toplandungen sind problemlos machbar! Tausend Meter Startüberhöhung und über 40km Streckenflüge sind an diesem Tag nicht nur den einheimischen Cracks vorbehalten. Jeder von uns ist stundenlang in der Luft - und dafür ist keine Hammerthermik nötig. Bis zur Hangkante geht es sanft zum Soaren und darüber einfach thermisch weiter - unglaublich! Nachdem der letzte in der Abendsonne gelandet ist, geht es noch einmal zu Nedeljko in seine kleine Fliegerbar. Hier wird dann noch einige Zeit zünftig getrunken, gegessen und ausgiebig das erlebte diskutiert.
Laut Wettervorhersage soll der kommende Tag kein Flugtag werden. Eine starke Bura ist angesagt! Das wiederum bedeutet, dass wir für die kommende Nacht einen halbwegs geschützten Hafen anlaufen müssen! Nach einer kurzen Besprechung ist klar: Anker lichten und Kurs auf Crikvenica am Festland nehmen. Ein brauchbarer Liegeplatz ist nach kurzer Diskussion mit dem Hafenmeister für diese Nacht auch gefunden. Um uns herum ist eine für diese Breitengrade recht untypische Betriebsamkeit ausgebrochen. Alle sind damit beschäftigt Ihre Boote Bura-sicher zu vertäuen. Auch wir verwenden alles, was wir dafür haben, unseren Katamaran so gut es geht fest zu machen. Die meisten von unserer mittlerweile aufeinander eingeschworenen Crew sitzen noch an Deck in der lauen Sommernacht. Plötzlich sind sie da, die ersten deutlich zu spürenden Böen. Kurze Zeit später weiß jeder von uns was eine ausgewachsene Bura ist! Es ist unglaublich, mit welcher Heftigkeit dieser Fallwind aus dem Norden auf das Meer herunterpeitscht!
Mitten in der Nacht, so gegen 4.00 Uhr ist ein harter Schlag ganz deutlich zu vernehmen. Das Boot ist trotz der guten Vertäuung mit dem Rumpf gegen die Kaimauer geschlagen. Da wir fast alle kaum ein Auge zugetan haben, sind alle sofort zur Stelle. Günni entscheidet kurzerhand: sofort Leinen los und ablegen. Wir sind zuerst schon etwas überrascht, haben das Boot aber in Rekordzeit startbereit und legen ab. Ja, jetzt kommt auch noch ein Schuss Abenteuer dazu!!! Günni will nicht, dass das Boot beschädigt wird. Da sind wir auf dem Wasser schon besser aufgehoben. Die Windböen sind zwar extrem heftig, da wir aber dicht unter Land sind, ist der Wellengang gar nicht so hoch. Als der Tag heran bricht, sind wir noch auf See und können dieses Naturschauspiel bei Licht betrachten. Was sich da abspielt muss man einfach mal gesehen haben! Kleine Wirbelstürme, die man schon als „Dustdevils“ gesehen hat, bilden sich auch direkt auf dem Wasser, ob die dann „Waterdevils“ heißen?
An Fliegen ist heute nicht mehr zu denken. Aber es verspricht ein super Segeltag zu werden. Am Vormittag lassen die starken Böen nach, so dass sich ein kräftiger fast laminarer Wind entwickelt. Jetzt heißt es Segel setzen. Jeder kennt mittlerweile seine Aufgaben. Wir kreuzen fast den halben Tag in der Gegend von Rijeka, Krk und Mosenicka Draga. Nebenbei haben wir noch unseren eigenen Geschwindigkeitsrekord eingestellt. Niemand von uns hätte gedacht, was unsere Mona Lu doch für ein heißblütiges Rennpferd ist. Sie fliegt mit über 14 Knoten über das Meer. Komischerweise hat an diesem Tag niemand ans Fliegen gedacht - oder gar vermisst! Flieger sind ja eigentlich Individualisten und Einzelkämpfer in der Luft. Beim segeln aber ist Teamgeist gefragt. Jeder muss sich auf den anderen verlassen können! Das ist bei einer gemeinsamen Fliegertour ein neues und wirklich tolles Erlebnis! Von der Menge Spaß mal ganz abgesehen. Abends sind wir noch einmal in unserer, mittlerweile lieb gewonnenen Flieger Bar, bei Nedeljko. Zur Überraschung haben er, Sonja und Jürgen für die Crew ein Spanferkel mit allem was dazu gehört, organisiert. Auch dieser Tag wird uns allen noch lange im Gedächtnis bleiben.
Freitag, der letzte Tag für die 1. Crew ist angebrochen. Die Sonne strahlt, aber die meisten scheinen doch etwas traurig zu sein. Eine unglaublich tolle Woche neigt sich langsam dem Ende zu. Wir fahren noch einmal auf den Tribalji und jeder kann noch einmal die klasse Aussicht und einen Flug an diesem wunderbaren Bergrücken genießen. Am späten Nachmittag geht es wieder zurück auf unsere Mona Lou. Wir wollen am letzten Abend noch einmal gemeinsam in unserer Kombüse kochen. Unser Skipper hat seine Anforderungsliste für sein Spezialgericht – Couscous- fertig. Der Rest ist für unsere eingespielte Truppe nur noch ein Kinderspiel. Einkaufen, Vorbereiten und Kochen sind im Handumdrehen erledigt.
Beim Essen und Trinken wird heute bis spät in die Nacht das erlebte noch einmal nacherzählt. Natürlich wird, wie man es kennt und wie es in diesen Kreisen üblich ist, viel Seemannsgarn und Fliegerlatein dazu gedichtet.
Aber eines gilt als absolut sicher: diese Sail und Glide- Tour werden die meisten von uns ihr Leben lang nicht vergessen!

Heute ist es soweit. Die Crew wechselt. Die neue Truppe fliegt gerade erwartungsvoll mit dem Jumbo ein und die anderen machen sich abreisefertig, um mit Günni und seinem Sprinter Richtung Heimat aufzubrechen.
Es würde den Rahmen sprengen, wenn wir die Erlebnisse der zweiten Woche hier auch noch schildern würden!
Aber es sei den Lesern dieser Story gewiss, es hatten alle Teilnehmer mindestens genau so viel Spaß und unvergessliche Erlebnisse wie die Teilnehmer des ersten Törns!

Aufgrund des positiven Feedbacks haben Sonja und Jürgen sich entschlossen, weitere Touren, immer im Mai jeden Jahres, zu starten. Wer also Lust, Zeit und den Willen hat, einmal eine etwas andere Fliegertour mitzumachen, der (die) kann sich gerne mit den Beiden in Verbindung setzen!
www.skyhigh-raven.com

Tagebuch Glide and Sail 2012
von Daniel "Cloudbase"

Samstag, 19.05.2012
Ankunft sehr gut, erst nach Rijeka und weiter in der Bar 2 Leute abgeholt (Motorad) und dann zu 7. am Strand wie 2008 erstmal Zwischenstopp Essen. Gegrillte Tintenfische mit Knoblauch. Auf der Katamaranfahrt Delphine gesehen, ca.5. Nachtfahrt bis zum Anlegen. Erste Nacht in gemütlicher vorderer Einzelkabine.

Sonntag, 20.05.2012
Erster Flugtag in Buzet. Höhenunterschied 415m. Als Dummi-Erster raus, Startplatzüberhöhung, dann abgesoffen. Landeplatz durch Leistungsschirm noch gerade zu erreichen. Alle Landungen nach mir als Außenlandungen weiter vorne. Beim 2.Flug 1/2h Soaringn, geil, mit Adlersichtung, schöne Filmaufnahmen. Rückfahrt zum Boot, das tagsüber weiter gesegelt ist mit Nichtfliegern. Tierisch Kohldampf und dann "Abendstimmung" auf dem Boot. Video und Foto Sichtung.

Montag, 21.05.2012
Regenwetter beim Aufwachen, erstes mal baden im Meer dafür umso leichter. Temp. ca. 18 Grad, erfrischend. Aus der Bucht von Omisalj hinausgesegelt, draußen dann erstmal Flaute und kurzzeitig Sonne. Starker Wind und spannender Wellengang kurz darauf in der "Düse". Umkehr und mit Rückenwind 10,3 Kn max Wellenritt. Auf der Rückfahrt noch jeder ein Wendemanöver bevor uns der Regen nach Einfahrt in die Bucht eingeholt hat. Gutes Essen im gleichen Lokal.

Dienstag, 22.05.2012
Ruhige lange Fahrt mit Motor zur abgelegenen Bucht bei Baska. Wanderung und Steine/Muschelsuche am Strand. Am Abend kleines Lagerfeuer.

Mittwoch, 23.05.2012
Fahrt mit Motor von der abgelegenen Mondschein-Bucht zum Hafen von Baska, einige sind über den Berg gewandert. Essen im Hafen bei Regen und Rückfahrt mit allen bei Sonne.

Donnerstag, 24.05.2012
Weiter nach Rab unter teilweise vollen Segeln, dann wieder gerefft durch starken Bora-Wind, dann wieder mit Motor bei Flaute. Sonnenschein und geankert in einer kleinen Bucht, wo es sogar einen feinen Sandstrand gab. Mit dem Boot hinüber gepaddelt zu dritt. Am Abend Essen in Rab.

Freitag, 25.05.2012
Rückfahrt von Rab mit gutem Wind und Sonne dank Bora. "Fender" über Bord Manöver geübt. Gute Filmaufnahmen mit der wasserdichten GoPro Kamera. Anlegen abends nach Wasser auftanken bei der bekannten Anlegestelle auf der Insel Krk. Abendliches Highlight, selbstgemachte und Flambierte Pallatschinken.

Samstag, 26.06.2012
-







Sonntag, 27.06.2012
Flugversuch am Tribalji. Falsche Windrichtung. Weiter nach Lic zum Groundhandling, bei schwierigen Bedingungen und wechseldem Wind. Gute Filmaufnahmen.

Montag, 28.05.2012
Gewaltiger Flugtag am Tribalji, erst ein Abgleiter, dann ein schöner Soaringflug. Vor der Regenwand gelandet und Pause mit Bier. Doch noch ein 3.Flug wieder bei Sonnenschein. So weit wie möglich nach Norden geflogen, Reliefsoaring vom feinsten. Am Abend lustige Runde am Außentisch vom Schiff.

Dienstag, 29.05.2012
Fliegen am Tribalji, 3 Flüge und Landung direkt vor Nidelko. Abends lecker Fisch vor Ort. Perfekt.

Mittwoch, 30.05.2012
Fliegen am Tribalji, wieder 3 Flüge, dabei einmal voll aufgedreht und einmal Tandem mit Jochen. Fliegerbier bei Nedeljko und am Schiff Pasta.

Donnerstag, 31.05.2012
Gruppenteilung. 5 zum fliegen nach Buzet, Rest mit dem Schiff übers Meer nach Tunarica. Fliegen in Buzet bei teils starker Thermik. Gemütlich ein Bier und Salat auf dem Bier mit der Burg, dann Rückfahrt zu den anderen. Schwimmen und flambierte Palatschinken.

Freitag, 01.06.2012
Letzter Flugtag in Buzet. Leicht regnerisch, bewölkt und starker Wind. Nach Auflockerung spät nach 16:00 dann gestartet und Starkwindsoaring aber laminar in der Höhe. Gewitter am Ucka. Flug 2h+, sehr gute Aufnahmen auch mit Sonnenlicht und Flieger im Vordergrund, Landung punktgenau.

Samstag, 02.06.2012
Abreisetag und 2mal 10min Go-Kart Rennen auf der "Green Garden" Rennstrecke in Pula.

Goiiil war´s ... :-)

Anfahrt: Mit dem Flugzeug nach Pula oder Rijeka. Mit dem Zug (evtl.Schlafwagen) nach Rijeka oder Pula. Mit dem Auto geht auch. Das kann dann in der Marina in Pula stehen bleiben (Parkgebühr 1 Woche ca. € 25,-) oder bei Nedeljko, kostenfrei.

Sponsor:
www.skyhigh-raven.com
Paragliding Reise Bericht Europa Kroatien ,Glide & Sail in Kroatien,Soaring und Thermik am Tribalj. Aussicht 2000m über dem Meer ...
4 Votes 3846 Hits
[raven]
Soaring und Thermik am Tribalj. Aussicht 2000m über dem Meer ...
Paragliding Reise Bericht Europa Kroatien ,Glide & Sail in Kroatien,Romantisch, die Bucht von Lubinice nach den Flügen. Mit Lagerfeuer am Strand und dem Katamaran im Hintergrund
4 Votes 2542 Hits
[raven]
Romantisch, die Bucht von Lubinice nach den Flügen. Mit Lagerfeuer am Strand und dem Katamaran im Hintergrund
Paragliding Reise Bericht Europa Kroatien ,Glide & Sail in Kroatien,Moscenicka Draga von oben. Am Strand wartet schon das grooße kalte Landebier ...
5 Votes 1852 Hits
[raven]
Moscenicka Draga von oben. Am Strand wartet schon das grooße kalte Landebier ...
Paragliding Reise Bericht Europa Kroatien ,Glide & Sail in Kroatien,Baska
3 Votes 1818 Hits
[raven]
Baska
Paragliding Reise Bericht Europa Kroatien ,Glide & Sail in Kroatien,Südspitze von Krk, der Strand von Baska ist die Landepiste nach einem tollen Flug
3 Votes 1844 Hits
[raven]
Südspitze von Krk, der Strand von Baska ist die Landepiste nach einem tollen Flug

[Bild hinzufügen]
Fluggebiete | Flugschulen | Tandem Paragliding | Szene News| Neuigkeiten  ]
Fluggebiet suchen | Flugschule suchen | Unterkunft suchen  ]
Reiseberichte | Reisespecials  ]
Datenschutz | Impressum | Kontakt | Sitemap  ]