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Abentuer Madeira , 14 Tage

Fluggebiete und Kontakte auf Madeira

Ort: Madeira
Dauer: 14 Tage
 
Donnerstag 15.2.2007 flog ich von Köln /Bonn über München nach Funchal. Flug kostete mich mit Condor Hin und Rück 350 Euro was ein mittlerer Preis war.
Das Gepäck ( Schirm wurde mit 50 Euro extra honoriert und in Condom (Durchsichtsfolie) verpackt) aufgegeben, wurde mir auf ein Extra Band gestellt. So daß ich schon am Anfang nach einer 1h Wartezeit dachte oh Gott mein Schirm ist weg! Aber nichts da es wurde nur verlegt :-)
Mit einem SIXT Mietauto fuhr ich dann zu meinem vermeintlichen Freund und Helfer auf der Insel Hartmut Peters.
In Acro de Calheta angekommen hätte ich sofort fliegen können, wie mir Hartmut verpflichtete aber ohne Landeplatz Besichtigung und mit Jeans direkt hupfen aus 450 m Höhe in die Klippen na das war mir doch etwas zu cool :-)
Daher verschob ich es auf den nächsten Tag, was leider auch zum Fliegen nichts wurde, da es zu viel Wind gab.
Am Dritten Tag endlich konnte ich meinen ersten Flug starten und das mit 10 anderen holländern, die mit einer Flugschule (actionairsports.nl) da waren.

Gleich direkt muß ich sagen, Madeira ist kein Fluggebiet für Anfänger oder Fortgeschrittene sondern entgegen Meinung von einigen wenigen, die viele Startplätze auf der Insel hier beschrieben haben, "nur" für erfahrene Piloten und Menschen mit guten Nerven!
Warum? Na starten kann man hier oft, aber landen? Wo denn bitte? Außer man kann Toplanden und das nicht immer und sonst auf 10m breite Strandstreifen mit Fußballgroße Steine oder mit 5m breite Steinpromenaden mit links 50cm Mauer und rechts 6m hohe Palmen oder noch schlimmer Straßenlaternen :-)
Ich habe in der Zeit es drei Mal geschafft meine Schirm entweder auf den Palmen oder Latternen zu platzieren, denn die Bekanntschaft mit dem Wasser wollte ich vermeiden.
Denn die Wellen spülen einem sofort ins Ozean und dort gibt es vielleicht keine Haie aber sicher den lautlosen Tod.



Die Unterkunft bei Hartmut Peters ist rein funktional und der Preis von 149 Euro/ Woche pro Person erscheint auf dem ersten Blick wenig aber wenn man bedenkt, daß man auch 25 Euro/Tag für Flugbetreuung zahlen muß, die aber als solcher nichts wert ist würde ich das nächste Mal anders verfahren:

Einseitige Informationen sind immer schlecht, daher hier einige Auszüge aus google. groups, die ich über Hartmut Peters leider nach meiner Reise gefunden habe:

http://groups.google.de/group/de.rec.sport.gleitschirm/browse_thread/thread/1fa66ad8dd34f398/d44f3ed8384fc3ea?lnk=st&q=%22hartmut+Peters%22&rnum=8&hl=de#d44f3ed8384fc3ea

Das gleiche würde ich bei DHV und anderen Gleitschirminternetgemeinden tun. Er ist bekannt!


Ich habe einen anderen deutschen dort getroffen, der dort seit langem lebt.
Er hat mich dann auf der zweiten Hälfte meiner Reise viele schönen Seiten von Madeira gezeigt:
Adlerfelsen

Fanal ( die 1000 Jahre alten Weltkulturerbe gehörenden Loorbeerbäume) 1200m Höhe Start und Toplandung 1120 oder Landung am Strand.

Raversal Flug aus 1500m Höhe zum Strand von Calhetta Beach

Funchal Flüg über der Stadt, Landung ist nicht ohne, denn am Baloon am Hafen wo der Beatlesboot ist, kann man leicht den Haltestahlseil übersehen was tödlich enden kann. Daher vorher den Landeort sich genau anschauen.
Von Fanal abgesehen sind alle Start und Landeplätze schwer und die Beschreibung hier im paragliding365 von Hartmut Peters sind absolut irreführend.
Wer eine gute Leitung hat kann von mir die Videos haben und sich selbst davon überzeugen.
Ich würde dazu raten nur als erfahrener Pilot dort hin zu fliegen und einen Bogen um diesen Menschen zu machen, außer er hat Lust sich beleidigen zu laßen und von seinen Ängsten (Höhenangst) und Inseleinsiedlermentalität angehaucht zu werden.

Ach zum Schluß die 10 Holländer die da mit mir geflogen sind, sind nicht unversehrt nach Hause geflogen. Wie ich gehört und gesehen habe, sind drei von Ihnen schwerverletzt: Armbruch, Beinbruch und Erblindung (Ethärische Öle von Startabbruch in der Nacht !?!?!).
Ich hatte selbst einen Unfall mit einem von ihnen der den Berg auf der rechten Seite und ich ihm Weg frei gebend müßend also nach rechts abbiegend meinte auch mir den Weg frei zu geben und ist statt geradeaus links abgebogen und daher sind wir bei 500m Höhe und 50m über einer Schlucht kollediert. Nach 2Sekunden hat er den Reserverschirm geworfen und so konnte mein 3/4 noch fliegender Schirm sich frei weiter bewegen und er gleitete sicher nach unten. Es ist ihm dabei nichts passiert. Mein linker Arm ist blau gewesen, was mit Arnica Oil / Gel (sehr empfehlenswert!!!) nach einer Woche weg war.

Übrigens habe ich den unfall wie alle meine Flüge auch als AVI MPEG4 Video und das ganze geht an die DHV , denn die haltloste Behauptung von Herrn Hartmut Peters ich wäre schuld an dem Unfall und seine kopfloses Verhalten laße ich natürlich nicht so stehen.

Carbo Giaro würde ich euch in jedem Fall empfehlen:
Es ist Europas /weltweit zweit höchste Klippe und sehr beeindruckend. Meine einziger Start konnte ich mit Mühe und nur mit Ohren Anlegen nach 2h 2min vor seinem Fuße beenden. Ich mußte schon seit langer Zeit auf´s WC denn mit so einem langen Flug bei fast geschlossener Wolkendecke in der ersten 1h konnte ich nicht annehmen.

Übrigens ich habe insgesamt 220 Flüge auf 2 Kontinente und mittlerweile 7 Länder und mache in Sommer meinen B-Schein in Österreich.
Wenn ich das Groundhandling im Sommer in Dune De Pylat nicht deutlich verbessert hätte, wäre ich wohl nicht gesund von Madeira wieder gekommen.
Meine erste Toplandung habe ich übrigens auf Fanal, dort habe ich drei Flüge je ca.24, 38 und 31 minuten wobei die letzten zwei Toplandungen neben den Kühen auf 1120 m Höhe auf Moos waren. So herrlich geflogen bin ich noch nie:-)
Das hat mich für viele seltsame Flüge zuvor auf der schönen Insel entschädigt.

In der zweiten Hälfte der Zeit bin ich mit meiner Freundin zu Jardim Atlantico ein Hotel der auch im Internet zu finden ist und eigenen Start und Landeplatz und sogar Toplandungen ermöglicht gezogen. Dort haben wir uns auch Mountainbikes leihen können und so endlich die 1000m Höhendifferenz auf die de Serra (Höhenplateu) erschwitzen können.

Insgesamt kann ich einen Flug nach Madeira nur empfehlen und den Rat mit geben beim Fliegen sehr vorsichtig sein und die Schwimmweste nicht zu vergeßen. Übrigens Madeira ist der einzige Flugort wo , wenn keiner am Start ist, nicht gleich bedeutet hier kann man nicht fliegen! :-)

Wie ich gehört habe ist die beste Zeit nach Madeira zu kommen eher in Mai/Juni oder Oktober November. Februar ist so ziemlich die schlechteste Wahl aber es war unter dem Strich schön und ich werde wieder hin fliegen nur dies Mal besser vorbereitet und bessere Führer.


Viel Spaß

Unterkunft: Jardim Atlantico
Anfahrt: Condor über München nach Funchal

Paragliding Reise Bericht Europa Portugal ,Abentuer Madeira,Jardim Atalntico Sonnenuntergang aus dem Hotelzimmer :-)
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[Marlon]
Jardim Atalntico Sonnenuntergang aus dem Hotelzimmer :-)
Paragliding Reise Bericht Europa Portugal ,Abentuer Madeira,Funchal Landeplatz direkt beim Ballon, wo Beatles Boat vor Anker liegt. 10m Mal 50m Landeplatz auf Fußballgroße Steine oder man wählt dir Promenade zum landen, was aber nicht empfehlenswert ist :-)
Abflug von 1200m Höhe.
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[Flymeik]
Funchal Landeplatz direkt beim Ballon, wo Beatles Boat vor Anker liegt. 10m Mal 50m Landeplatz auf Fußballgroße Steine oder man wählt dir Promenade zum landen, was aber nicht empfehlenswert ist :-)
Abflug von 1200m Höhe.
Paragliding Reise Bericht Europa Portugal ,Abentuer Madeira,Fanal Stempel beim Welkkulturerbe 1000 Jahre alter Loorbeerwald
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[Marlon]
Fanal Stempel beim Welkkulturerbe 1000 Jahre alter Loorbeerwald
Paragliding Reise Bericht Europa Portugal ,Abentuer Madeira,Aussicht auf Funchal aus Carbo Giraud
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Aussicht auf Funchal aus Carbo Giraud
Paragliding Reise Bericht Europa Portugal ,Abentuer Madeira,Ponto de Pargo nördlichste Ecke Madeira
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Ponto de Pargo nördlichste Ecke Madeira
Paragliding Reise Bericht Europa Portugal ,Abentuer Madeira,Porto de Cruz Adlerfels
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Porto de Cruz Adlerfels
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