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Rundreise durch die Haute Provence , 12. - 21. August 2005

Beteiligte Personen: Benu, Raphaël, Baschi, Mike Ziel: jeden Tag einen Flug

Ort: Openair - Jura - St. Hilaire - Saint Andre - Moustiers - St. Gingolph - Vertigo
Dauer: 12. - 21. August 2005
 
1. Abend (Freitag)
Getroffen hatten wir uns am Freitag Abend bei Benu in Roggwil. Vorher waren Benu, Mike und Baschi noch auf der Hohwacht und versuchten es mit Soaren. Es hatte bestens funktioniert, jedoch nicht für alle Schirme. Anschliessend wurde der Nachzügler Raphaël
begrüsst und es ging weiter nach Zofingen ans ’Heiteren Open Air’. Bei Musik, Trank und guter Stimmung, liessen wir unsere Ferien einläuten. Die Nacht verbrachten wir in einem offenen Zelt neben Strohballen.

2. Tag (Samstag) – Stierenberg
Am ersten Tag unserer Ferien waren wir uns immer noch nicht schlüssig, in welche Richtung es gehen soll. In Anbetracht des Wetters bevorzugten wir eher den Süden von Frankreich. Die Haute Provence. Um sicher zu gehen, ob das wirklich eine gute Entscheidung ist, versuchten wir es für den ersten Tag einmal auf dem Jura. So konnte Simu noch ein letztes Mal vor den Ferien mit uns fliegen. Vielleicht entwickelte sich das Wetter noch zugunsten der Dolomiten.
Auf dem Stierenberg angekommen, waren schon viele Piloten versammelt. Gemäss dem Wetter wusste jedoch niemand so genau, in welche Richtung zu starten. Wir vier hatten uns für eine Richtung entschieden und schauten dem Treiben zu. Alle anderen verschwanden
nach dem Start. Wir hingegen landeten gemeinsam wieder oben auf dem Gipfel.

Unser Motto war gefallen:
Timing ist alles!

Viel weiter kamen wir nicht. Noch oben stellten wir unsere Zelte auf und machten uns einen gemütlichen Abend mit Badminton, Grill und Wein. Noch müde vom Vorabend, verschwanden wir bald im Zelt.

3. Tag (Sonntag) – St. Hilaire
Der Sonntag präsentierte sich nicht mehr so prächtig. Ein stürmischer Westwind kam uns von der ankommenden Front entgegen.
Rasch räumten wir unser Lager auf und fuhren direkt auf sie zu. Nachdem wir Genf passiert hatten, schimmerten erneut die ersten blauen Himmelsflecken durch die Wolken. Abgewechselt wurden diese immer wieder durch kleine Schauer. Liegt bei diesem Wetter
noch ein Flug drin?

Die Fluglustigen auf den hinteren Sitzen vertieften sich in die Bücher, auf der Suche nach einem passenden Fluggebiet entlang unserer Route. Plötzlich tauchte auf der nächsten Hügelkette ein Schirm auf. Überrascht verglich Raphaël ein zufällig aufgeschlages Fluggebietbuch mit der vorbeihuschenden Landschaft. Es passte überein. Wir waren in St. Hilaire angelangt. Bei der nächstmöglichen Ausfahrt verliessen wir die Autobahn. Wir rasten zur Talstation der Standseilbahn, fuhren hoch und hoben ab für einen stündigen Flug.

Besser hätten wir es nicht planen können. Vor unserem Start hielten sich die Schirme nicht einmal in der Luft und 5 Minuten nach der Landung sassen wir am Trockenen bei einem kühlen Bier.

Timing ist alles!

Weiter ging es Richtung Süden, wo wir nach einem kleinen Imbiss in einem Restaurant unser Nachtlager an einem gemütlichen Platz am Fluss aufschlugen.

4. Tag (Montag) – Nous arrivons à Saint André
In Saint André angekommen, reservierten wir als erstes ein nettes Plätzchen auf dem Campingplatz. Das Wetter präsentierte uns einen strahlenden, blauen Himmel mit viel Sonne. Etwas Störendes für das Fliegen war jedoch der starke Wind. So verweilten wir am nahe gelegenen See mit Badminton, was nicht ungefährlich ist: Bei zweien wurden die Bänder an Fuss und Finger zu stark strapaziert.
Nach einer kleinen Mahlzeit suchten wir am späten Nachmittag doch noch den Startplatz auf. Es herrschte ein starker Aufwind und die einheimischen Beplace Piloten machten es uns vor. So hiess es, die Leinen des Schirmes hinter der Kuppe im Lee vorzubereiten, damit im Aufwind ein reibungsloser Start ermöglicht wird.
Den Abend verbrachten wir mit einem altbekannten Kollegen aus der Schweiz, der mit seiner Freundin zufälligerweise in der Gegend umherreiste.

5. Tag (Dienstag)
Das Wetter präsentierte sich für einen weiteren Tag von seiner besten Seite, sodass wir am Morgen und am Abend flogen. Wegen zu starken thermischen Aufwinden und den Nachwirkungen des Vorabends, der uns merklich den Schlaf genommen hatte, verbrachten wir den Mittag mit Siesta auf dem Campingplatz. Am Abend zog es uns für einen wundervollen Sonnenuntergangsflug wieder auf den Berg.

6. Tag (Mittwoch)
Nach einer anstrengenden Jasspartie vom Vorabend und der Einweihung des neuen Grills, hatten wir entsprechend Mühe am nächsten Tag wieder auf die Beine zu kommen. Nichts desto trotz schafften wir es noch vor Mittag an den Startplatz, denn am Nachmittag fuhren wir weiter Richtung Süden.

Atemberaubende Eindrücke von der Fahrt nach Moustiers. Der Weg führte an zahlreichen Seen vorbei und durch einen Miniaturcanyon.

In Moustiers angekommen, hatten die einen immer noch nicht genug: So setzten Benu und Mike ihr Bedürfnis in Tat um und landeten im letzten Moment mehr oder weniger sanft oben hinein. Mike entferte einen Busch aus seinen Leinen, Benu wickelte seine um einen scharfkantigen Stein.
Nach dem Eindunkeln suchten wir den nahe gelegenen Campingplatz auf.

7. Tag (Donnerstag)
Regentropfen hatten uns am Abend ins Zelt getrieben und der Morgen war sehr windig. So suchten wir die nahe gelegene Flugschule in Moustier auf, erkundeten uns nach Wetternews und Flugalternativen. Bei so viel Wind ist Fliegen nur in St. Croix denkbar.

Bevor wir nach St. Croix fuhren, mieteten wir ein Peddalo und besichtigten den Miniaturcanyon. Dank des nicht allzu schönen Wetters blieben uns viele Touristen fern.

Am späteren Nachmittag ging es endlich nach St. Croix. Baschi marschierte voller Tatendrang allen voran. Er versuchte auch gleich zu starten. Der Wind war jedoch ein bisschen zu stark für ihn alleine. Da griff Benu ihm ein wenig unter die Arme, damit ein Vorwärtsfliegen möglich war. Der Wind liess allmählich nach und Benu und Mike flogen hinterher, leider auf direktem Weg zum Strand unten am See. Die versprochene, unsichtbare Welle konnten sie nicht aufspüren. Raphaël seinerseits spielte den Besenwagen und brachte das Auto nach unten.
Unten fragte Benu Raphaël, ob er auch noch Lust auf einen Flug habe. So startete dieser zu seinem verdienten Flug. Was für ein Flug! Auf der perfekten Welle soarte er vor den Augen der neidischen Flugkollegen, welche am Strand warteten, fröhlich umher. Nach der Landung nahm er ein unfreiwilliges Bad.

Retour am Campingplatz erwarteten uns ein kühles Leffe zum ’Laffe’ und eine feiner Grill mit Merguese. Den Rest des Abends verbrachten wir mit weiteren Jasspartien.

8. Tag (Freitag)
So schnell wie an diesem Morgen waren wir in diesen Ferien noch nie auf. Der Grund dafür war das viel versprechende Wetter. An den Startplatz fuhren wir mit einem uralten geländegängigen Lastwagen. In der Luft erblickten wir ein wunderbares Panorama und die einzelnen Quellwolken deuteten auf wunderbare Thermik hin. Benu versuchte es über dem Flachen und die anderen drei flogen über der Hügelkette im Hinterland. Die Erfolge waren verschieden. Gesamthaft gesehen war dies der beste Flugtag der Woche.

Nachdem wir liebevoll Lavendelsträusse für die daheim gebliebenen Frauen gepflückt hatten, planten wir im Lavendelduft unsere Route für die Rückkehr.

Unterwegs hielten wir in der Nähe vom altbekannten St. Hilaire auf einem Campingplatz an. Nach einem üppigen Nachtessen begaben wir uns auf den Weg zur Bar des Campingplatzes, wo wir ein paar Gläser Pastis tranken.
Hier sieht man gerade, wie gewissenhaft Mike seinen Pflichten nachgeht. Er führte die Buchhaltung, damit niemand mit den Ausgaben zu kurz kommt, und unser Tagebuch für diese Erinnerungen.

9. Tag (Samstag)
Weiter ging es Richtung St. Gingolph, wobei wir schon fast beim Vertigo wären. Das Wetter spielte jedoch nicht so gut mit. Je weiter wir uns der Schweiz näherten, desto düsterer wurde der Himmel.
Zum Abschluss der Ferien, unserem Ziel zuliebe, mussten wir am letzten Tag noch einen Flug machen. So fuhren wir auf die Memises, welche direkt auf unserem Weg kurz vor St. Gingolph lagen. Benu verzichtete auf den Flug und brachte das Auto direkt nach St. Gingolph. Die restlichen drei legten die Strecke fliegend zurück, knapp unter den Wolken hindurch. Es war ein reiner Gleitflug, dem See entlang bis direkt hinter das Ferienhaus in St. Gingolph.

Am Abend wollten wir am Vertigo noch einen Besuch abstatten. Das Wetter verschlechterte
sich jedoch zusehends, sodass dieses Vorhaben ins Wasser viel.

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