"Fliegen am Olymp", Greece 2006 - Michael Friedchen, FlyART , 1 Woche
Griechenland ist ein traditionelles Urlaubsland. Wenige kennen jedoch die wunderschöne Gegend am Olymp-, Ossa- und Pieria- Gebirgsmassiv. Rund 100 km südlich............
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1 Woche |
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Griechenland ist ein traditionelles Urlaubsland. Wenige kennen jedoch die wunderschöne Gegend am Olymp-, Ossa- und Pieria- Gebirgsmassiv. Rund 100 km südlich von Thessaloniki in Ost-Zentral Griechenland erhebt sich der höchste Gipfel des Olympmassiv und der Sitz der Götter der griechischen Mythologie mit 2917 m aus der Küstenebene des Aegaeischen Meeres empor. Der imposante Gegensatz zwischen Bergen und Meer hat Landschaften und Mikroklimazonen entstehen lassen, die Naturliebhaber wie auch Piloten faszinieren.
Gleitschirmpiloten finden hier aufgrund der landschaftlichen und klimatischen Besonderheiten, eines der besten Fluggebiete Europas vor.
Von Deutschland aus starten wir, das sind 10 Fliegerfreunde aus ganz Deutschland, die alle einen gemeinsamen Bekannten haben, Klaus Schwarzer von der Flugschule FlyART, der die Reise in Zusammenarbeit mit Stelios von der Flugschule Olympicwings organisiert. Wir starten unsere Tour vom 14.-22.03.2006 nach Griechenland zum fliegen am Olymp. Wir landen in Makedonien, genauer in Thessaloniki. Unsere Tour beginnt….
Makedonien
Makedonien im Norden ist die größte Region in Griechenland. Dichte Wälder mit Bären, Berge, Schluchten, Höhlen, Flüsse und Wasserfälle, fruchtbare Ebenen und einsame Dörfer sind hier zu finden.
Die zweitgrößte Stadt Griechenlands, Thessaloniki mit seinen 710.000 Einwohnern, liegt in Makedonien. Thessaloniki ist eine moderne Großstadt und das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Nordgriechenlands. Viele Urlauber starten hier ihre Reise, so wie auch wir.
Von Thessaloniki geht’s mit zwei voll besetzen Fiat Scudo und Equipment auf dem Dach in einer ca. 1 ½ stündigen Fahrt Richtung Süden zu unserem Basisausgangsort Platamonas.
Platamonas
Ferienzentrum an der Olympischen Riviera
Malerisch unterhalb der gleichnamigen Festung gelegen, erstreckt sich der ehemalige Fischerort Platamonas entlang der Küste. Während in den 60er Jahren Platamonas und die umliegenden Campingplätze der erste Anlaufpunkt nach der Anreise durch Jugoslawien für Automobilisten war, gibt sich der Ort heute mondän und ist der wahrscheinlich beliebteste Ausflugsort der gesamten Olympischen Riviera. Vom Strand aus genießt man grandiose Ausblicke auf die Berggipfel des Olymp und des Ossa. Entlang der Strandpromenade reihen sich Cafes, Restaurants, Tavernen und Bars mit teils sehr schöner Außenbestuhlung. In der kleinen Haupteinkaufsstraße findet man vom Fischhändler über Schuhgeschäft bis zum Supermarkt ein vielfältiges Einkaufsangebot. Bank, Geldautomat, Post, Arzt, Zahnarzt, Apotheken bis zum Internetcafe sind auch vorhanden.
Während der Strand entlang der Promenade und in Hafennähe aus einer Kies- und Sandmischung besteht, beginnt der endlose Sandstrand zum Ortsende hin (ca. 10 Minuten Fußweg vom Zentrum). Hier werden auch verschiedene Wassersportmöglichkeiten angeboten. Deutsche Urlauber sieht man hier eher selten. Vielmehr machen die Einheimischen aus dem Landesinneren hier Ferien.
Das Zentrum des Ortes bildet die Kirche, die in nächster Nähe zum Hafen liegt und bei dessen Anblick mediterrane Stimmung aufkommt. Hier legen Fischerboote, Segel- und Motorboote sowie einige Ausflugsschiffe an, die Sie in einem der guten Fischlokale bei hervorragenden Speisen und Getränken beobachten können. Auch das Hotel Dias am Platz ist sehr zu empfehlen um den Tag bei Livemusik in einer gemütlichen Atmosphäre ausklingen zu lassen.
Profitis Ilias
Fliegerisch besonders zu empfehlen ist ein Start am Profitis Ilias mit einem Flug in wunderschöner Landschaft und Flugrichtung zum Meer mit Landen am Strand von Platamonas. Dabei kann man einen Überflug über die Festung machen und bei geeigneten Bedingungen ein sogenanntes Burgsoaring genießen. Zu der Jahreszeit in der wir hier waren (März) ist eine anschließende Landung am Strand problemlos möglich.
Diese Jahreszeit ist übrigens genial. Es gibt schon gute Thermik, wenig Touristen und andere Piloten. Man hat quasi die Fluggebiete für sich alleine, was sehr beeindruckend ist. Wann hat man das schon mal?
Litochoro
Unser Weg führt uns ca. 17 Km Richtung Norden in ein weiteres landschaftlich sehr schönes Fluggebiet, Litochoro. Von hier kann man einen 17 Km Flug zurück nach Platamonas machen. Nach dem etwas anspruchsvollerem Start, die Startrichtung stimmt nicht ganz mit der Flugrichtung überein, baut man die ersten Höhenmeter über einem alten Kloster direkt vor dem Startplatz auf, anschließend geht’s am Grat entlang bis zum Eingang einer atemberaubenden Schlucht in die man besser nicht einfliegt. Aber dort direkt vor der Schlucht mit fantastischem Blick in dieselbige wird weiter Höhe aufgebaut um anschließend die Querung Richtung Süden an den Grat Richtung Platmonas durchzuführen. Hier kann man sich dann am Grat entlang Richtung Profitis Ilias mit Landung am Strand von Platamonas machen. Will man nicht auf Strecke gehen, genießt man einfach aus der Luft die fantastische Aussicht am Eingang der Schlucht und geht anschließend auf einem großen Landeplatz am Fuße des Berges zum Landen, um mit den anderen Fliegerfreunden über die tolle Aussicht zu plaudern.
Meteora Klöster
Unsere Tour führt uns weiter zu den Meteora Klöster.
Fährt man im Nordwesten der Thessalischen Ebene von Trikala nach Kalambaka, sieht man bis zu 300 m hohe schroffe Konglomerat-Felsen auftauchen.
Meteora bedeutet "in der Luft schwebend" und die Meteora-Klöster befinden sich auch tatsächlich fast im Himmel. Auf erstaunlich unzugänglichen Felsnadeln in bis zu 300 m Höhe, am Rande des Pindosgebirges in Thessalien gelegen, blicken sie weit über das Peneiostal in Zentralgriechenland.
Auf den schwer zugänglichen Plateaus dieser Felsen wurden ab dem 14. Jh. Klöster errichtet. Es gab insgesamt 24, heute sind noch 6 bewohnt. Die meisten sind für Besucher zugänglich, teilweise Museumsartig ausgebaut. Früher waren die Klöster teilweise nur mit primitiven Aufzügen zu erreichen.
Es gibt auch hier einen Startplatz, eine Klippe mit Starkwindverhältnissen. Unser Guide Stelios erzählt uns gruselige Storys über das Fliegen an diesem Ort. So faszinierend wie ein Flug an dieser Stelle sein muss so gefährlich scheint er auch zu sein. Wobei ich eher glaube, er erzählt uns die Gruselgeschichte deshalb, weil die Flieger an diesem Ort nicht gerne gesehen sind. Der Wind bläst an diesem Tag von hinten, so dass an einen Start nicht zu denken ist. So bleiben nur die fantastischen Eindrücke der Sagenumwobenen Klöster und Landschaft sowie der Gesprächsstoff über die Schaudermärchen von Stelios unserem Guide.
Olymp, Berg der Götter / Kalyvia
Das absolute Highlight unserer Tour und ein Muss für alle, die diesen Teil von Griechenland besuchen um Fliegen zu gehen, ist der Olymp, genauer Kalyvia.
In der griechischen Mythologie ist der Olymp der Berg der Götter. Etymologisch bedeutet der Begriff "voll des Lichtes" und so erscheint er auch wenn er sich aus der Wolkenbasis erhebt und schneebedeckt von der Sonne angestrahlt weit sichtbar in den stahlblauen Himmel leuchtet.
Nur wenige Kilometer von der Küste entfernt erhebt sich das Olymp-Bergmassiv bis 2917m über das Meer. Olymp ist nicht der Gipfel, sondern nur der Name des Gebirges, die Gipfel haben alle eigene Namen. Von oben hat man einem atemberaubenden Ausblick auf die griechische Gebirgslandschaft. In versteckten Ecken ist mitten im Hochsommer noch Schnee zu finden. Bei klarem Wetter kann man die Küstenlinie sehen und auf der Landkarte überprüfen.
Der Startplatz am Fuße des Olymp lädt geradezu ein sich praktisch aus dem Stand nach oben katapultieren zu lassen. Der Startplatz ist so großzügig bemessen das Toplanden kein Problem darstellt. Wir konnten tolle Soaring- und Thermikflüge genießen. Auch für Streckenflüge bis zum Meer ist das Gelände bestens geeignet, allerdings lag bei unserem Besuch die Basis so tief das an einen Streckenflug nicht zu denken war. Aber allein das Feeling zu haben den Berg praktisch allein nur mit ein paar Freunden zu befliegen war schon faszinierend und allemal die Reise wert.
Weitere Informationen findet man unter:
www.flyart.de
www.olympicwings.gr
www.himmelsstuermer-lahn.de
Michael Friedchen
März 2006
P.S.
Danke an Klaus Schwarzer von der Flugschule FlyART für die tollen Fotos
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[mike] |
Hier gehts zum Fliegen ;-D
Foto: Frank Kraft |
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