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Provence

Thermikfliegen in der Provence im Juni.

Ort: St.Anastasie
 
Hallo Fliegerfreunde und diese, die es nicht werden wollen,

im Juni waren Regina und Ich in der Provence ( 83.Departement, Var ) . Wie schon so oft haben wir ein Bungalow auf der Presquile de Giens ( vor Hyeres ) zwischen

Toulon und dem Maurischen Gebirge bezogen.( Camping International de Giens )

Neben Rennradfahren, Schnorcheln, Wandern und Baden war natürlich mein Arcus diesmal mit im Programm! Ich hatte mir vorab die Flugkarte von Frankreich kommen

Lassen und mir das Gelände St. Anastasie, ca. 40 KM entfernt ausgeguckt:



Nach mehreren Anläufen haben wir dann an einem Donnerstag das Gelände St. Anastasie ( 83012 ) gefunden, und waren sehr übberascht:



gute Parkmöglichkeit,
gepflegte Landewiese,
Windsäcke,
Gebührenfrei,
Befestigter Startplatz,
Super Umgebung,
Gut versteckt J
Super menschliche Kontakte;
Voll Ländliches Ambiente.


und: sehr gute Info-Tafel mit der Aufschrift: Vol interdite en Semaine!

( Fliegen an Werktagen verboten) ( Flugplätze in der Nähe )



Schade!!



Samstagmorgens waren wir dann natürlich wieder direkt vor Ort:



Es war gegen 10 Uhr 30 als ein Franzose landete und ich ihn sofort nach den Umständen ausfragte: Sehr ruhig sagte er, nur abgleiten! Der Höhenunterschied

Zwischen Start und Landeplatz beträgt dort gerade mal 190 Meter!



Ich wurde eines besseren belehrt! –


Ich hab mich dann mit meinem Säckchen auf den Weg gemacht, voll in der Mittagssonne der Provence!! Kein Schatten, nur Ziegenkacke, schwarze Schlangen

Und Sonne zierten den Steinigen Steilen Weg, auf dem ich teilweise mit meinem Sack auf allen vieren krabbeln musste ( 110 KG Eigengewicht plus 25 Kilo

Ausrüstung )! ( wer mich kennt, weiß wo von ich spreche )

Oben angekommen, hab ich mich dann erstmal in die Büsche außerhalb der Sonne geschlagen, um sacken zu lassen…während einige Franzosen dauernd starteten

Um wieder Top zu Landen!

Nach einigen Interviews mit 3 Worten Francais sowie Händen und Füßen ( englisch scheint Abschaum im Süden Frankreichs ) machte ich mich startklar, worauf sofort 2 Franzosen Platz machten ( Merke: Ich fliege einen Arcus-XL, die Franzosen recht smarte M oder S Ausführungen, was ich nachher noch verstehen sollte ).



Ich wartete eine ruhige Phase ab, um vorwärts zu starten, wobei die Franzosen noch: Bon Vol riefen! Kaum abgehoben, zog es im Schirm und ich flog stark

Angebremst den Bergrücken längs ( ohne Vario ) und wieder zurück, worauf ich den Startplatz vermisste!!

Ich fand ihn unter mir, klein wie in einer Puppenstube!! Juuhuuu rief ich und machte noch einige Runden, worauf sich immer mehr neue Berge und Seen um mich

Rum auftaten: Ich genoss es,( bereits 30 Min ) bis ich mich fragte: Wie geht’s hier eigentlich runter? Muß / kann ich Fliegen bis das Licht ausgeht ( es war gerade erst 13 Uhr! )?

Ich beschloss also, Höhe abzubauen und flog vom Berg weg über das Tal, in dem der Cote de Provence angebaut wurde: Kein Sinken!! Also Ohren Fett rein:

Kein Steigen mehr, aber auch kein sinken! Wat nu???

Ich fand nach einigem probieren eine Villa mit Pool, über der ich dann eine Position flog und Höhe abbauen konnte, bis der Peilwinkel zur Landewiese passte: Raus

Aus der Position und ab zum Landeplatz: Scheiße! Unterwegs musste ich wieder über ein Weinfeld: Steeeigen!!! Ohren wieder rein und mit diesen bis zur Landewiese, passt!! Ufff!!

Genauso schweißgebadet wie ich kam mir Regina mit einer kühlen Flasche Wasser und einem gelungenem Video entgegen.Die Franzosen grinsten, wünschten mir

Noch viel Spass und ich wurde den ganzen Tag ein gewisses grinsen nicht mehr los.

Abends gabs dann Cote de Provence und Cote de Aigneau.( vorher natürlich Soupe de Poisson avec Aioli )



Die Woche drauf bezogen wir dann ein Vorgebuchtes Hotel ( Ma petite Auberge ) in Castellane, um, unter anderem, das Grand Canyon du Verdon zu durchwandern!

Da es einen Tag vorher geregnet hatte, beschlossen wir, die Wanderung um einen Tag zu verschieben, da der Verdon seine wunderschöne Farbe durch das Regen-

Wasser verliert.Alternative: 20 KM entfernt: St.Andre, wo auch das Team von der Wasserkuppe schult!

Kaum angekommen in St.Andre, war der Landeplatz , auf dem ein Airbus landen könnte ( genau das richtige für mich ) nicht zu übersehen.Die örtliche Flugschule

Lag direkt daneben und ich bekam schnell Kontakt zu den Franzmännern.

Ein französisches Pärchen nahm mich dann bereitwillig mit zum Startplatz, dessen Anfahrt komplett Asphaltiert und ausgeschildert war, und dem in St Anastasie

Von der Befestigung her sehr ähnelte.

Ich war begeistert!

Am Startplatz ging eine kräftige Thermik Phasenweise durch, so das ich mit dem Vorwärts-Starten wieder eine ruhige Phase abwarten musste.Andere Piloten rieten mir schon, schnell zu starten, da einige Wolken im Gebirge überentwickelten! Die nächste Phase war meine: Achtung: Start!! Super-Gut!!!

Das Vario piepste sich heiser: 4-5 Meter/ sek. Steigen!! Geeeil!!

Nach einer halben Stunde Genuss-Flug, bei dem ich schon glaubte, gleich den Genfer See zu entdecken , beschloss ich wieder, mich ums Landen zu kümmern. Weg

Vom Berg, Ort, Kirche und Umgebung angeschaut, ging’s dann über den Lac de Castillion, an dessen Ufern ich dann langsam runter kam.

Ich achterte noch etwas Höhe über der Nationalstrasse ab, bevor ich mich auf der Landewiese verlor………

Ein ehemaliger Schüler vom Elmar sprach uns an: Er kam aus Oberhausen und fährt seit 16 Jahren dorthin, weil es sich so toll vereinbaren lässt!!



Wieder einmal verlies mich das gewisse Grinsen im Gesicht den restlichen Tag nicht mehr….



Geil!! –


Am Nächsten Tag ging es dann 6 Stunden durchs Canyon, vom Point Sublime ( Samson ) zum Chalet St.Maire!!! Fliegen ist weniger anstrengend, glaubt es mir!



- Ich hab da auch gegrinst! -



Danach noch 4 Tage Baden bei 24 Grad Wasser und Test meines A-Scheines für Schiffahrt.



Hier iss ja nur Scheiss Wetter!!



Übrigens:



Das erste mal habe Ich die Fliegerei auf der Insel La Palma gesehen! Ein Tandem-Flug war mir damals verwehret, da der Tandem-Pilot über 130 Kilo wog!

! Danach schenkte mir Regina einen Gutschein für einen

Schnupperkurs: Der Anfang vom Ende war gemacht!! Ende Oktober haben wir da eingebucht und der Kontakt zum örtlichen Paragliding-Club steht schon.

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