Paragliding 365, das ist Paragliding, Drachen fliegen, Hängegleiten das ganze Jahr - Welt weit.
Home » Wir über uns » Szene News
 

News

20.03.2008
Neues Verfahren für GS-Rettungsgeräte Belastungstests entwickelt


Schon lange ging den Mitgliedern der Academy die Möglichkeit eines neuen Testverfahrens der Rettungsgeräteprüfung durch den Kopf. Weder die Abwürfe an einer Brücke, die immer sehr aufwendig zu planen sind und nur zu wenigen Terminen pro Jahr zur Verfügung gestehen, noch die kostenintensiven Einzelabwürfe aus einem Absetzflugzeug erschienen als optimal.
Erst durch den Einsatz des neuen Testfahrzeuges wurde die Möglichkeit zu einem völlig anderen Testverfahren eröffnet. Der 8,3 Liter - 10-Zylinder Dodge mit 507 PS der normalerweise für die Schock und Belastungstest der Gleitschirme benutz wird, wurde mit einer aufwendigen Katapulteinrichtung versehen.
Anstatt der sonst notwenigen Zusatzgewichte wird ein pneumatisches Katapult mitsamt hydraulischer Hubeinrichtung montiert. Die Entwicklung des Katapultes mit der Hub- und Abspannvorrichtung hat fast 4 Monate in Anspruch genommen. Immerhin muss die gesamte Einrichtung freistehend einer Geschwindigkeit von ca. 150 km/h standhalten.

Im montierten Zustand wird das Rettungsgerät mit entsprechendem Dummy versehen. Dabei liegt der Dummy auf Rollen die ein einfaches Abziehen ermöglicht. Der Innencontainer der Rettung wird mit einer Öffnungshilfe versehen und auf das Katapult gelegt.
Sobald der Fahrer die notwenige Geschwindigkeit erreicht hat, wird das Katapult ausgelöst, der Innencontainer in den Luftstrom gebracht und so die Öffnung eingeleitet.
Der sich öffnende Schirm zieht dann den Gewichtsdummy von der oberen Geräteplattform.

Gepackt werden die Rettungsgeräte nach Handbuch des Herstellers ausschließlich von Prüfern der Academy um jeder Art von Manipulationen zur schnelleren Öffnung vorzubeugen.

Die Geschwindigkeitsmessung erfolgt über eine Staurohr-Messtechnik die bei den zu erreichenden Geschwindigkeiten wesentlich präziser mist als Anemometer oder GPS-Geräte

Das neue Prüfverfahren erfüllt in vollem Umfang den Belastungstestsanforderungen der EN 12491 Abs. 5.3.5.1 und der LTF 35/03 Abs. 6.1.14.
Die in der LTF festgeschriebenen 85m Freifallhöhe entsprechen mit Luftwiderstand etwa 135 km/h, wogegen die EN 40 m/s oder umgerechnet etwa 144 km/h Testgeschwindigkeit verlangt.

Ein entsprechendes Video ist im Newsbereich der Website ersichtlich!

Das neue Verfahren bietet vor allem den Herstellern von Rettungsgeräten erhebliche Zeitvorteile durch sehr kurzfristige Terminierungen und ein Höchstmaß an Reproduzierbarkeit. Dazu können die Tests bei nahezu jedem Wetter durchgeführt werden.

Leider bleibt bislang beim RG-Test immer noch ein echter Abwurf enthalten. Sinkgeschwindigkeit, Pendeleigenschaften und Öffnungstrecke gilt es noch nach dem herkömmlicher Prüfverfahren zu ermitteln - aber wir arbeiten dran!

http://www.schlechtfliegermag.com/bin/news.html?id=739

Fluggebiete | Flugschulen | Tandem Paragliding | Szene News| Neuigkeiten  ]
Fluggebiet suchen | Flugschule suchen | Unterkunft suchen  ]
Reiseberichte | Reisespecials  ]
Datenschutz | Impressum | Kontakt | Sitemap  ]